Zähne und Seele

Nicht nur in der chinesischen Medizin beschäftigt man sich mit Zahn Organ Beziehungen und größeren Zusammenhängen. Denn es ist schon länger bekannt, dass der Zusammenhang
zwischen Zahngesundheit und der Allgemeingesundheit wesentlich verknüpft ist. Was hat das nun genau mit der Seele zu tun?
Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) gibt an, dass in Deutschland jeder 4. innerhalb eines Jahres an einer psychischen Erkrankung wie z.B. Angststörungen, Depressionen & Störungen durch Alkohol- oder Medikamentenkonsum erkrankt.

 

Was hat das mit Zahnmedizin zu tun?

  • Chronische Gesichtsschmerzen
  • Zahnbehandlungsangst
  • CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion)
  • Bruxismus
Was also wenn man eine Krankheit oder eine Pathologie nicht ausschließlich auf das erkrankte Organ reduzieren kann? Was wenn der Zusammenhang wesentlich komplexer ist?
Es gibt hier ein interessantes Modell vom amerikanischen Internisten und Psychiater George L. Engel. Das sogenannte Biopsychosoziale Modell von Gesundheit und Krankheit.
Die Krankheit wird hier als Störung der Interaktion von körperlichen, psychischen und sozialen Faktoren verstanden. Nicht singulär, sondern komplex verflochten und in einer dynamischen Beziehung.
Interessant ist für uns in der Praxis also der Ansatz im Bereich CMD und Bruxismus.

 

Fragen die sie sich selbst stellen können, wenn Sie von CMD oder Bruxismus betroffen sind.

  • Befinde ich mich aktuell in einer stressigen Lebensphase?
  • Wie sieht es bei mir beruflich und privat aus?
  • Kann ich gut schlafen?
Dies sind alles Themenbereiche in die man hineingehen sollte, wenn man unter Bruxismus und oder CMD leidet.

 

Was kann der Zahnarzt zusätzlich bewerten/ untersuchen?

  • Könnten Füllungen und oder Zahnersatz die Funktion stören?
  • Liegt eine Dysgnathie = Fehlstellung vor?
  • Gibt es anatomische und funktionelle Besonderheiten?

 

Gerade Bruxismus und CMD sollte immer ganzheitlich betrachtet werden und so kann man sich als Betroffener nicht komplett entziehen und die „Heilung“ abgeben.

 

Beschäftige dich mit der Diagnose und möglichen Zusammenhängen.

  • Bewege ich mich ausreichend?
  • Mache ich gezielte Übungen zur Verbesserung/Ausgleich?
  • Was könnte ich unterstützend tun?

 

Manchmal ist dies auch ein guter Grund um gewohnte Lebenssituationen zu hinterfragen.

    • Zu erst einmal informieren
    • Lebensbereiche und Einflüsse analysieren
    • Entspannungsübungen
    • Stress als möglichen Auslöser erkennen und besser verstehen

 

Wer sich für den Zusammenhang von Depressionen, Ängsten, Burnout, Stress oder Schlafproblemen interessiert, der kann sich auch ein Online Unterstützungsprogramm herunterladen. Dieses wurde von erfahrenen Ärztinnen und Therapeutinnen entwickelt.
Zahnärzte können dies auf Rezept verschreiben, sodass es von der Krankenkasse übernommen wird. Sprich uns bei Deinem nächsten Termin gerne darauf an.