Durchsichtige Zahnspangen
Die durchsichtigen Zahnspangen, auch Alignerbehandlung oder unsichtbare Zahnspangen genannt, stellen eine moderne Alternative zur klassischen Zahnspange dar. Sie eignen sich besonders für Patienten, die Wert auf Ästhetik und Komfort legen.
Funktionsweise
Die Behandlung erfolgt mit transparenten, herausnehmbaren Kunststoffschienen, die individuell angefertigt werden. Durch das schrittweise Tragen verschiedener Aligner werden die Zähne nach und nach in die gewünschte Position bewegt. Alle 1–2 Wochen wird eine neue Schiene eingesetzt, die Bewegung wird computergestützt geplant.
Vorteile
- Die Aligner sind nahezu unsichtbar und damit unauffällig im Alltag.
- Sie können zum Essen und Zähneputzen herausgenommen werden, was die Mundhygiene erleichtert.
- Sie sind meist weniger schmerzhaft als feste Zahnspangen und verursachen keine Einschränkungen bei der Nahrungsaufnahme.
Nachteile
- Die Kosten sind höher als bei klassischen Zahnspangen.
- Aligner sind nicht für alle Zahnfehlstellungen geeignet.
- Für den Erfolg ist Disziplin erforderlich, da die Schienen 20–22 Stunden täglich getragen werden müssen.
- Sie eignen sich erst ab dem Teenager-Alter und sind nicht für Kinder geeignet.
Geeignet bei
Aligner sind ideal für leichte bis mittelschwere Zahnfehlstellungen, Lückenstände, Engstände und leichte Bissfehler.
Behandlungsablauf
Der Prozess beginnt mit einem 3D-Scan oder Abdruck der Zähne. Anschließend wird die Behandlung computergestützt geplant und die individuellen Aligner angefertigt. Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt oder Kieferorthopäden gewährleisten den Behandlungserfolg. Die Behandlungsdauer beträgt in der Regel 6–18 Monate.
Kosten
Die Kosten für eine Alignerbehandlung liegen zwischen 3.000 und 7.000 Euro. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten in der Regel nicht, während private Kassen oft einen Teil der Behandlungskosten erstatten. Finanzierungsmodelle bieten zusätzliche Flexibilität.
Die Alignerbehandlung ist eine innovative Methode, die für viele Patienten eine ästhetische und komfortable Lösung darstellt.
Wie lange dauert eine Alignertherapie?
Die Dauer einer Alignertherapie variiert individuell und hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Schwere der Zahnfehlstellung, die Komplexität der Zahnbewegungen, die tägliche Tragezeit der Aligner (idealerweise 20–22 Stunden) sowie die Mitarbeit (Compliance) des Patienten und dessen Alter.
Durchschnittliche Behandlungszeiten
- Leichte Fehlstellungen: 6–12 Monate
- Mittelschwere Fälle: 12–18 Monate
- Komplexe Fälle: Bis zu 24 Monate oder länger
Behandlungsrhythmus
Die Aligner werden in der Regel alle 1–2 Wochen gewechselt, und Kontrolltermine beim Zahnarzt oder Kieferorthopäden finden alle 6–8 Wochen statt. Pro Behandlung sind durchschnittlich 20–30 Aligner-Paare erforderlich. In einigen Fällen kann eine Nachkorrektur (“Refinement”) notwendig sein, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen.
Optimale Ergebnisse
Für optimale Ergebnisse ist es entscheidend, die Aligner konsequent und für die empfohlene Tragezeit zu nutzen. Regelmäßige Zahnarztbesuche und eine gute Mundhygiene sind ebenfalls wichtige Faktoren.
Nachsorge
Nach Abschluss der Therapie wird oft ein Retainer verwendet, um die neuen Zahnpositionen zu stabilisieren. Zu Beginn wird der Retainer ganztägig getragen, später nur noch nachts. Regelmäßige Kontrollen stellen sicher, dass das Ergebnis langfristig erhalten bleibt.
Mögliche Verzögerungen
Verzögerungen in der Behandlung können auftreten, wenn die Aligner unregelmäßig getragen werden, verloren gehen oder beschädigt werden. Unerwartete Zahnbewegungen oder zusätzliche notwendige Korrekturen können die Dauer ebenfalls verlängern.
Eine gut geplante und disziplinierte Alignertherapie bietet jedoch eine effektive und zeitlich überschaubare Möglichkeit zur Korrektur von Zahnfehlstellungen.
Was bedeutet Langzeitretention?
Langzeitretention ist der Prozess der dauerhaften Stabilisierung der Zahnposition nach einer kieferorthopädischen Behandlung, um das erzielte Ergebnis zu sichern und Rückfälle (Rezidive) in die alte Zahnstellung zu vermeiden.
Grundprinzip
Die Langzeitretention stellt sicher, dass die Zähne nach der Behandlung in ihrer neuen Position bleiben. Lebenslange Nachsorge wird empfohlen, da die Zähne im Laufe der Zeit wieder zu Wandern neigen können.
Retentionsgeräte
- Festsitzende Retainer: Ein kleiner Draht wird an der Innenseite der Zähne, meist im Unterkiefer (von Zahn 3 zu Zahn 3), befestigt. Dieser ist von außen unsichtbar, langlebig und erfordert keine aktive Mitarbeit.
- Herausnehmbare Retainer: Diese durchsichtigen Schienen werden meist nachts getragen. Sie müssen regelmäßig erneuert werden und bieten flexible Anwendungsmöglichkeiten.
Wichtige Aspekte der Retention
- Regelmäßige Kontrollen: Retentionsgeräte sollten regelmäßig überprüft werden, um Beschädigungen frühzeitig zu erkennen.
- Reinigung und Pflege: Professionelle Reinigung wird empfohlen, um die Hygiene aufrechtzuerhalten.
- Reparaturen: Bei Beschädigungen oder Veränderungen müssen die Geräte angepasst oder ersetzt werden.
Dauer der Retention
Die Retention ist grundsätzlich lebenslang erforderlich. Besonders wichtig ist sie in den ersten 2–3 Jahren nach der Behandlung, da sich die Zähne in dieser Zeit am stärksten bewegen können. Direkt nach der Behandlung wird der Retainer intensiver genutzt, später oft nur noch nachts.
Risiken ohne Retention
Ohne Retention besteht ein hohes Risiko, dass die Zähne wieder wandern und neue Engstände entstehen. Dadurch kann das Behandlungsergebnis verloren gehen und möglicherweise eine erneute Behandlung erforderlich werden.
Pflege und Wartung
Eine gründliche Mundhygiene ist essenziell, um die Retentionsgeräte sauber zu halten. Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt und ein rechtzeitiger Ersatz bei Verschleiß sichern die Langlebigkeit der Retention.
Langzeitretention ist ein entscheidender Bestandteil der kieferorthopädischen Nachsorge und sorgt dafür, dass die Patienten langfristig von ihrem Behandlungsergebnis profitieren.